Der Begriff Eigenverbrauch umschreibt in der Energiebranche die Verwendung selbst erzeugter Energie durch den Produzenten direkt am Ort der Erzeugung. Dieser Vorgang ermöglicht es Privathaushalten, Unternehmen und anderen Einrichtungen, die Energie, die beispielsweise durch Photovoltaikanlagen, Windkraftanlagen oder Biomassekraftwerke produziert wird, unmittelbar für den eigenen Bedarf zu nutzen, bevor ein Überschuss gegebenenfalls in das öffentliche Stromnetz eingespeist wird.
Die Praktik des Eigenverbrauchs wird insbesondere in Kontexten der dezentralen Energieversorgung relevant, wo sie zur Effizienzsteigerung, Kostenreduktion und Erhöhung der Unabhängigkeit von externen Energieversorgern beiträgt. Die Implementierung erfolgt über technische Anlagen und Steuerungssysteme, die eine direkte Umleitung der erzeugten Energie zu Verbrauchern innerhalb des Erzeugungsumfeldes ermöglichen.
Von entscheidender Bedeutung ist der Eigenverbrauch vor allem im Rahmen der Energieberatung und Nachhaltigkeit, weil er eine Schlüsselkomponente für die Reduktion des ökologischen Fußabdrucks von Energieverbrauchern darstellt. Durch die Nutzung selbst erzeugter erneuerbarer Energien können Emissionen von Treibhausgasen signifikant gesenkt und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduziert werden. Dies fördert nicht nur eine umweltfreundlichere Energieversorgung, sondern unterstützt auch das Erreichen klimapolitischer Ziele.
In der Diskussion um den Eigenverbrauch werden oft synonyme Begriffe wie „Selbstnutzung“ oder „Direktverbrauch“ verwendet, die das Prinzip der direkten Nutzung selbst erzeugter Energie verdeutlichen. Als Abkürzung oder Akronym findet sich gelegentlich der Begriff „EV“, der speziell in fachspezifischen Dokumenten oder Diskussionen genutzt wird.
Eine klare Unterscheidung muss jedoch zum Begriff der „Einspeisung“ getroffen werden. Während der Eigenverbrauch die direkte Nutzung selbst erzeugter Energie am Ort ihrer Erzeugung beschreibt, bezieht sich die Einspeisung auf die Abgabe überproduzierter Energie in das öffentliche Netz, wofür in vielen Fällen finanzielle Vergütungen seitens der Netzbetreiber an den Einspeisenden gezahlt werden.
Ein wesentlicher kontextbezogener Hinweis betrifft das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) und das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Deutschland, die rechtliche Rahmenbedingungen für den Eigenverbrauch setzen und damit etwaige Förderungsmöglichkeiten oder Verpflichtungen definieren. So können beispielsweise Anlagenbetreiber unter bestimmten Voraussetzungen von reduzierten EEG-Umlagen profitieren, wenn sie einen signifikanten Anteil der erzeugten Energie selbst verbrauchen.
Wir als Fachleute auf dem Gebiet der Energieberatung sehen im Eigenverbrauch eine zentrale Säule für die Transition zu einer nachhaltigeren und effizienteren Energieversorgung. Unsere Expertise erlaubt es uns, sowohl technische als auch rechtliche Aspekte in die Beratung einfließen zu lassen und individuell abgestimmte Lösungen für unsere Mandanten zu entwickeln. Die Förderung des Eigenverbrauchs steht dabei im Einklang mit dem globalen Bestreben, erneuerbare Energien verstärkt in den Fokus der öffentlichen und privaten Energieproduktion zu rücken und somit zur Erreichung der Klimaziele beizutragen.
